Montag, 11. November 2013

Jeden Tag ein Buch: "Gemüse essen" von Simon Bryant (Umschau)

Gerade habe ich bei Julianes Blog Schöner Tag noch! von der Aktion Jeden Tag ein Buch von Arthurs Tochter gelesen und mich spontan entschlossen mitzumachen, schließlich habe ich momentan wieder einige gemüselastige Kochbücher hier herumliegen. Und Freude soll man ja schliesslich teilen. Also los!


Ich habe mich zunächst entschieden, Gemüse essen von Simon Bryant vorzustellen, erschienen 2013 bei Umschau. Ist das Cover nicht schön?!

Bildrechte: Umschau Verlag
Ich habe bei mir selbst in letzter Zeit festgestellt, dass ich von einem Kochbuch drei Dinge erwarte, sonst kann ich damit nichts anfangen. Es muss
  • mich überraschen, z.B. durch seine aussergewöhnliche Aufmachung,
  • unkomplizierte, leichte Rezepte und
  • schöne, ansprechende Bilder haben.

Auf diese Dinge hin werde ich also das gerade genannte Buch untersuchen. 

Zurück also zu den schönen lila Rüben von Herrn Bryant. Das Buch kommt wohltuend geerdet und unaufgeregt daher. Pro Doppelseite bietet es i.d.R. ein Rezept. Die Bilder sind wirklich sehr, sehr ansprechend, wirken authentisch und nicht so durchgestylt. (Ganz wichtig, damit man keine Angst hat es nachzukochen.)

Ein perfektes Herbstgericht: Rote-Bete-Carpaccio
mit Steinpilzpüree (S. 114) Bildrechte Umschau
Das Buch ist eingeteilt nach den vier Jahreszeiten, ein Konzept was ich sehr mag, findet man doch so immer gleich saisonale Rezepte aus seiner Auswahl von 120. 120 Rezepte in einem Buch finde ich absolut ausreichend. Wird es mehr, verliert man den Überblick. 

Walnusskuchen mit Honigsirup
 (Herbstrezept S. 164) Bildrechte Umschau

Ich hatte das Buch beim Ausleihen in der Bibliothek nur kurz durchgeblättert. Umso überraschter war ich nun, als ich mir die Rezepte mal ein wenig genauer angeschaut habe. Viele Rezepte sind mir zu aufwändig. Ich habe ein Kleinkind und arbeite, da bleibt mir wenig Zeit, ausgefallene, wenn auch toll anmutende Rezepte zu kochen. Ebenfalls habe ich nicht viele dieser Zutaten im Haus was eigentlich überraschend ist, denn ich betrachte die Palette der in unserer Küche verwendeten Lebensmittel als sehr weit. Was mich besonders abschreckt sind zweiseitige Rezepte. Da verliere ich einfach schon den Mut, denn das KANN nicht schnell gehen. Leider stehen auch keine Angaben zur Zubereitungszeit da - auch das wenig Alltagstauglich.

Trotzdem sind die Rezepte per se toll, keine Frage! Es wäre das perfekte Kochbuch um ein fulminantes vegetatisches Abendmenü für Freunde zu kochen. Aber für Abends mal kurz zwischendurch eignet es sich weniger, leider. Toll finde ich auch die Grundrezepte, die am Ende ein eigenes Kapitel einnehmen: Chapatas, Harissa oder Mango-Chili-Chutney, Chili-Erdnuss-Sauce oder eingelegte Kirschen werden da präsentiert. 

Es gibt ein paar Rezepte, welche ich sicherlich ausprobieren werde, das Kaffee-Kakao-Müsli mit Zimt und Vanille gehört auf jeden Fall dazu, ebenso wie die Sesam-Tahini-Puffreisriegel mit dunkler Schokolade. Aber das sind eben keine Alltagsrezepte sondern Sonderschmankerln, die ich mache wenn ich mal Zeit habe. 

Zusammenfassung:
Das Kochbuch Gemüse essen von Simon Bryant 
  • ist überraschend: Ja, eine wunderbare Aufmachung.
  • bietet leichte und unkomplizierte Rezepte: Leider nicht wirklich, trotzdem sind die Rezepte sehr ansprechend. Wenn man die Zeit, Zutaten und Muße hat ein Traum.
  • zeigt schöne Fotos: sehr ansprechende und lebensechte Abbildungen, auf jeden Fall!
Also allen, die sich etwas gönnen möchten sei dieses Buch, ein echtes Genussbuch, wirklich wärmstens ans Herz gelegt!

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